Landtechnik- museum

Das Landtechnikmuseum befindet sich auf dem Gutshof in Obermützkow.


In Zusammenarbeit von Reit- und Fahrverein Obermützkow und Gemeinde Niepars sind nach 1990 Landtechnik und hauswirtschaftliche Geräte der Landbevölkerung vergangener Zeiten zusammengetragen worden. Es entstand das Heimat- und Landtechnikmuseum in einem der Backsteinspeicher auf der Gutsanlage in Obermützkow, diese Sammlung war jedoch für die breite Öffentlichkeit nicht zugänglich. Deshalb engagiert sich seit Ende 2009 der Obermützkower Freizeitverein dies zu ändern. Seitdem ist die Sammlung geordnet und erweitert worden.

Ausstellungsstücke werden liebevoll restauriert und Veranstaltungen im Museum durchgeführt. Das Heimat- und Landtechnikmuseum möchte das Leben, Arbeiten und die technische Entwicklung der Landschaft in den vergangenen Jahrzehnten zeigen. Die Sammlung umfasst Geräte und Maschinen, die Ende des 19. Jahrhunderts bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts verwendet wurden. In diesem Zeitraum vollzog sich ein Wandel in der Landwirtschaft vom Zugtier zu motorisierten Zugmaschinen bzw. vom einfachen Arbeitsgerät zum Großgerät. Um diese Entwicklung zeigen zu können, ist die Ausstellung in 2 Ebenen untergliedert:


- EG u. Außenbereich: Transport, Traktoren, Sä- und Pflanzentechnik, Erntetechnik



- 1. Etage: Bodenbearbeitung, Ernteaufbereitung, ländliches Handwerk und Hauswirtschaft


Der Obermützkower Freizeitverein ist bestrebt, die häufig aus Spenden stammenden Ausstellungsstücke zu erhalten und wenn nötig zu restaurieren, um sie so zu zeigen wie sie in der Vergangenheit genutzt wurden.

    

Unser Museumsdirektor Volkmar (links) und Thomas bei der Probefahrt mit einem RS 09


Die Aufarbeitung der Dorfgeschichte ist jetzt ein Bestandteil des Heimat- und Landtechnikmuseums.  2010-2012 öffnete das Museum jeweils von Mai - September jeden ersten Sonntag im Monat von 14.00-17:00 Uhr unentgeltlich seine Pforten für Besucher. Mindestens 3 Vereinsmitglieder sind dann vor Ort und geben Erklärungen bei den Rundgängen. Leider wurde bisher trotz Veröffentlichung im Amtsblatt und ausliegenden Flyern das Angebot nur von sehr wenigen Besuchern  genutzt. Ziel ist es, in den nächsten Jahren die Werbung für das Museum auszuweiten.  

Thomas bei einer Probefahrt mit dem RS 08



Wissenswertes über die historische Gutsanlage in Obermützkow

Nur wenige historische Gutsanlagen sind in solch einem ansehenswerten Zustand wie die Gutsanlage in Obermützkow. So präsentiert sich die weitläufige Anlage mit Stallungen, Wohnhäusern und Allee, für die sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalsschutz einsetzte.

Im Norden blieb ein barockes Tor aus dem Jahre 1746 erhalten. Es ist mit zwei Terrakottawappen geschmückt, rechts befindet sich eine Rose, links ein Baum. Die Inschriften sind gute Wünsche für den Vorgängerbau des heutigen Gutshauses. Die Wappen gehören Georg Thomas Goebe (Baum) und seiner Gemahlin aus der Familie Hoben, die Rose ist wahrscheinlich das Wappen der Stralsunder Familie Hagemeister. Bis ins Jahr 1730 hatte Mützkow der Stralsunder Familie Mörder gehört. Erst 1862 wurde der Ort in  Niedermützkow und Obermützkow geteilt.                                        


Ihre Nachfolger waren die schwedische Familie Dahlstierna und später Carl Heinrich Galcke (1755-1811) und seine Frau Elisabeth (1749-1828). Ihre Grabsteine liegen vor der Nieparser Kirche. Sicher ist, dass Mützkow von Galckes Erben an den Travefischer und Gemüsehändler Hans-Friedrich Helms Mützkow (1773-1849) verkauft wurde.                                        Sein Sohn Valentin-Friedrich (1811-1866) ist der Bauherr der meisten historischen Gebäude in Obermützkow. Das zu DDR-Zeiten seines neogotischen Schmucks beraubte Gutshaus, heute in Privatbesitz mit Mietswohnungen, wurde um 1860 errichtet. Es liegt leicht erhöht auf einem Hügel. Zwei Bachsteinspeicher, erbaut mit Steinen aus der eigenen Ziegelei, flankieren den Weg zum Gutshaus. In dem einen der Speicher wohnten Wirtschafter und Förster, der andere beherbergte den Pferdestall und Kornspeicher. Letzter Besitzer vor der Bodenreform war Wilhelm Helms. Zu dieser Zeit boten sechs Landarbeiterhäuser und eine „Kaserne“ den Mitarbeitern, ausgenommen Küchen- und Stubenmädchen, Wohnung. Grundstück und Gebäude wurden nach der Bodenreform Eigentum des VEG Obermützkow. Im  Gutshaus waren Wohnungen mehrerer Familien und Betriebsräume des VEG untergebracht. In den Speichern befanden sich teilweise Wohnungen und Lagerräume, Kornspeicher, Räumlichkeiten der Feuerwehr und eine Werkstatt.

Nachdem 1945 der gesamte Viehbestand von den Russen abgeholt wurde, konnte erst langsam der Wiederaufbau der Tierzucht auf dem Gut beginnen. Die herrschenden sozialistischen Verhältnisse machten eine Pferdehaltung nicht gerade leicht. Vorwiegend wurde die Zucht von Rindern und Schweine gefördert. Das Pferd wurde durch Technik ersetzt. Es gab aber doch Bestrebungen Pferdezucht zu betreiben. Der Reit- und Fahrverein Obermützkow feierte im Jahre 2004 seinen 50. Geburtstag. 1954 wurde auf dem Volkseigenen Gut Obermützkow der Vorläufer des Vereins gegründet. Daraus ist 1990 der jetzige Verein hervorgegangen. Der bis zur Wende genutzte Kuhstall wurde zum Pferdestall und 1997 eröffnete die neu gebaute Reithalle auf der Gutsanlage.  


  www.gemeinde-niepars.de

www.gutshaeuser.de

 
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